Abreagieren und nachdenken..

Was fällt diesem Kerl eigentlich ein?! Mich einfach anschnauzen.. nein, das musste ich mir doch nicht gefallen lassen! Diese Zicke! Warum hab ich mich bloß auf ihn eingelassen?! Argh! Die sind doch alle gleich..! Hoffentlich bleibt er schön lange weg! Tse. Soll er sich doch nochmal bei mir blicken lassen.. der kann was erleben!
Immernoch recht wütend stapfte Leonie nun durch den Wald, schrie ihre Wut raus. Sowas musste sie sich doch nun wirklich nicht bieten lassen, oder?
Nachdem sie ein wenig gelaufen war, setzte sie sich auf einen umgestürtzten Baumstamm und rieb sich mit ihren Händen über's Gesicht, seufzte verzweifelt.

Seth kletterte, in Wolfsgestalt, immer weiter durch das tiefe Dickhicht. Er wollte dieses Mädchen nicht aus den Augen lassen. Aber sie würde sich wahrscheinlich erschrecken. Obwohl, wenn er seiner Nase und seinen Sinnen trauen konnte, war sie wohl auch ein Wolf - und dieser Gedanke war sehr fazinierend für Seth. Die einzige Wölfin die er kannte war seine Scwester und die war wirklich alles andere als anziehen.
Aber dieses Mädchen sie war wunderschön und sie roch wunderbar nach Jasmin.

Leonie verharrte eine ganze Weile nachdenklich auf dem Stamm, doch da war irgendein Gefühl in ihr, das ihr sagte, sie sollte vorsichtig sein, sie fühlte sich beobachtet. Langsam hob sie ihren Kopf und schaute sich um, konnte jedoch nichts Auffälliges entdecken - welch Wunder. Wenn da wirklich jemand war, der sie beobachtete, dann würde der sich wohl kaum so offen zeigen. Ob es wohl Jess war? Nein, bestimmt nicht... der würde bestimmt noch ein wenig Zeit brauchen, bis er sich wieder einkriegen würde.
Leonie schaute sich erneut um, stand dann auf. "Hallo? Wer ist da?", fragte sie dann, versuchte sicher zu klingen, was ihr eigentlich auch recht gut gelang.

Seth anfälligen Ohre zuckten sofort bei ihrer wunderbaren Stimme. Er kletterte weiter und kam langsam aus seinem unterschlupf herrvor.
Als der sandfarbene Wolf vor ihr stand setzte er sich hin und senkte etwas den Kopf. Er wollte nicht unterwürfig sein, aber jake und Sam haben ihn gutes benehmen beigebracht.
Dann - im Bruchteil einer Sekunde verwandelte er sich in den Jungen, der er war. Noch während der Verwandelung zog er sich seine Hose und Schuhe an.

Leonie erschrak ein wenig, als sie den Wolf erblickte, lächelte dann jedoch und nickte kurz, als dieser den Kopf hob. Okay, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet...
Nachdem er sich verwandelt hatte, musterte sie ihn kurz, kicherte dann. "Man, hast du mir aber einen Schrecken eingejagt!", sagte sie dann und näherte sich ihm ein paar Schritte, schließlich war es unhöflich, seinem Gegenüber allzu weit entfernt zu stehen.

Er fuhr sich mit seiner Hand durch sein lockenhaar. "Das tut mir wirklich Leid, ixh wollte Sie nicht erschrecken!"
Er sah in ihre wunderbaren blauen Augen und schluckte schwer.
Was tut sie hier so ganz alleine
Lächelnd trat er weinen Schritt auf sie zu. Ihr Geruch nebelte ihn fast völlig ein.

"Ach, ist doch kein Problem!", erwiderte sie dann und zwinkerte ihm kurz zu. Er schien ein wenig jünger als sie zu sein.. sie musste grinsen, als er sich durch die Locken strich. Wie süß..!, dachte sie sich, lächelte dann. "Wie heißt du?", fragte Leonie nun. "Oh, Entschuldige, jetzt hab ich dich.. äh Sie einfach gedutzt. Tut mir Leid.", murmelte sie dann verlegen, kicherte wieder.

"Macht doch gar nichts. Ich bin Seth, und Sie?" er hielt ihr die hand hin und lächelte sie scharmant an.
Nach dem sie an einander vorgestellt haben setzte er sich auf einen alten Baumstamm, der schon seit langer Zeit leblos auf dem kalten Waldboden lag. "Bist du alleine unterwegs?Es kann gefährlich hier draussen sein."

"Leonie.", erwiderte sie. "Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Seth.", fügte sie dann mit einem Lächeln hinzu.
Als sie sah, wie er sich nun auf den Baumstamm setzte, auf dem sie zuvor bereits gesessen hatte, zögerte sie kurz, setzte sich dann einfach neben ihn. "Ja, ich bin alleine unterwegs, aber ich weiß mich eigentlich zu wehren.. naja, kommt drauf an, wie stark mein Gegner sollte, aber ich mein, weglaufen kann ich auf jeden Fall." Sie musste grinsen. "Mhh, kommst du von hier?", fragte sie nun, denn bisher war sie kaum anderen Wölfen begegnet.

Seth nickte: "Ja ich und der Rest des Rudels kommen aus dem Reservat in La Push. Wir sind nen ziemlich großes Rudel angesichts der ganzen Vampire in der gegend."
Er lachte auf und es klang unbekümmert, weil zumindest vor den Cullens keine Angst haben musste.
"Was machst du hier ganz alleine?"

"Oh, achso.. dann kennst du doch sicher auch diesen Jake, oder?", fragte sie nun grinsend, erinnerte sich daran, wie sie mit Jess vor der Tür gesessen hatte und darauf gewartet hatte, dass einer der Black's nach Hause kommen würde...
"Ich? Oh, ehm.. ja.. gute Frage. Mhh... ich brauchte ein wenig Zeit für mich, weil.. weil ich mich ein wenig mit jemandem gezofft habe und dementsprechend natürlich sauer war.", erklärte sie und zuckte ein wenig mit den Schultern. "Naja."

Seth Augen funkelten bei dem Namen seines Rudelführers. "Klar kenne ich Jake. Wir haben schon viel erlebt. Und ich kenne auch sein Vater. Wir sitzen oft zusammen am Lagerfeuer und er erzählt alte geschichten über Werwölfe und unsere Vorfahren."
Setz streckte die Füße aus und schaute seine Schuhspitze genauer an. Er war peinlich berührt von der natürlichen Schönheit von Loenie.

"Ja? Das ist ja schön! Ich hab' auch schon von seinem Vater gehört. Sind seine Geschichten wirklich so fesselnd?", fragte sie nun und ihre Augen glitzerten. Ja, ihr Vater hatte ihr viel vom Oberhaupt von La Push erzählt, früher, als sie noch kleiner war. Er hatte ihr oft Geschichten erzählt und Leonie war schon immer überzeugt davon gewesen, dass seine gut gewesen waren, aber ihr Dad hatte ihr immer gepredigt, dass seine nicht halb so gut waren, wie die des alten Black's.
Leonie sah, wie Seth's Blick zu seinen Schuhen wanderte und sie musste leise kichern, streckte ihre Beine kurz.

"ja sie sind wirklich fantastisch. Es ist interessant zu erfahren warum all diese Dinge passieren. Aber eigentlich sind an allem die Vampire schuld." Er musste lachen als ihm das einfach so rausrutschte. "Woher kommst du? Und gibt es keine anderen Wölfe aus deiner gegend?"

"Immer diese Blutsauger!", erwiderte sie nun lachend. Leonie musste sich eingestehen, dass sie durchaus froh war, diesem Jungen begegnet zu sein, denn er hatte es geschafft, dass sie gerade nicht an Jess und den Streit dachte.
"Ich? Aus Valencia, in Spanien." Sie lächelte wieder. "Doch, wir haben auch ein Reservat bei uns. Es sind noch einige Wölfe da, aber viele der jungen Wölfe sind weg, sie wollte die Welt erkunden, weshalb nur noch ein Großteil der Älteren da ist."

"Ohja, das klingt echt spannend andere Reservate und Wölfe kennen zu lernen. Aber ob du es glaubst oder nicht das Leben in Forks ist auch spannend. Wir haben in dem letzten Jahren viel Besuch von fremden Vampiren bekommen. Tja und da musste ich auch mal an der Seite eines Vampires kämpfen. Irre oder?"
Ein stolzes grinsen bildete sich auf seinen Lippen ab, als er an den Kampf dachte.

"Hier kann es auch spannend sein? Wow, DAS hätte ich wirklich nicht gedacht...", musste sie grinsend zugeben. "DU hast an der Seite eines Vampirs gekämpft?! Wie kam's denn dazu?" Leonie war durchaus erstaunt, setzte einen fragenden Blick auf. Sie selbst konnte sich sowas nicht vorstellen..

"Also, unsere Stadt wurde von neugeborenen Vampiren heimgesucht. Und es war echt spannend. Aber Sam wollte mich bei dem kampf nicht dabei haben. Also blieb ich in den Bergen mit Bella und Edward. Doch zu uns kamen auch zwei Vampire tja und es kam zu einem Kampf. Und da Edward auch ein Vampir ist kämpfte ich an seiner Seite. Es war echt total cool!"

Leonie lauschte seiner Erzählung interessiert. "Wow.. aber wer sind Bella und Edward?", fragte sie dann neugierig nach. "Wow, und, wie ist es so an der Seite eines Vampers zu kämpfen? Habt ihr euch gut verstanden? Und hast du das freiwillig gemacht?"

"Edward gehört zu den Cullens. Sie sind eine Vampirfamilie mit festen Wohnsitz hier im tiefen Wald. Bella ist Edwards Geliebte. Ein Mensch, damals noch."
Nun blickte er wieder in diese wundervollen Augen. "Es ist echt aufregend gewesen. Und wir haben uns gut verstanden und tun es heute noch. Ich mag die Cullens wirklich sehr. Aber es liegt wahrscheinlich nicht in unserer Natur mit einem Vampir befreundet zu sein. Schon alleine weil sie echt muffig riechen."

"Also ist sie jetzt auch ein Vampir, hm?" Leonie versuchte sich vorzustellen, wie ein Vampir einen Menschen lieben konnet und wie sie so zusammen sein konnten... aber anscheinend war das wohl nicht so glücklich geendet. Obwohl... irgendwas schien da anders gewesen zu sein.
"Jaa? Naja, es klingt schon seltsam, wenn ein Werwolf behauptet, mit einem Vampir befreundet zu sein, das stimmt!", sagte sie nun lachend.

"Hmm ja, aber Jake ist mit Bella befreundet. Echt verdrehte Welt." wieder lachte er auf und verstummte dann.
Wieso erzählst du ihr das alles - ach naja egal
Er lächelte sie an. "Und gehts bei dir auch so spannend azu? Ich liebe Geschichten, also wenn du eine auf lager hast!"

Leonie musste lachen. "Okayy.. das ist wirklich echt schräg!"
"Bei mir? Ach.. ne, ich glaube, da gibt es nichts wirklich Interessantes zu erzählen.", gab sie murmelnd hinzu und kicherte wieder.

"na klasse. Also ist Forks wahrscheinlich wirklich interessanter. Und, auf deiner Reise suchst du da was bestimmtes? Tschuldigung wenn ich so neugierig bin." enschuldigend lächelte er sie an und fing an nervös mit seinen Händen zu spielen.

"Mhh.. naja, jetzt, wo du's sagst.. vielleicht hast du ja sogar Recht!" Wieder musste sie lachen. Wie leicht es doch in seiner Nähe war, unbeschwert zu lachen.. er war ihr irgendwie von Anfang an sympathisch gewesen.
"Was ich suche? Oh, ehm, gute Frage... naja, ich wollte eigentlich mehr über die Heimat meines Vaters erfahren und mich mit dem Oberhaupt des Rudels unterhalten, ihn von meinem Vater grüßen und sowas halt..." Sie lächelte. "Du brauchst dich nicht für deine Neugier entschuldigen." Dann legte sie ihre Hand auf die seinen und grinste. "Bitte, das macht mich kirre.", erklärte sie nun und lachte leicht.